Den Duisburg Halbmarathon hatte ich so ja überhaupt nicht auf dem Plan gehabt. Aus einer Laune heraus, mitten aus dem Training, habe ich mich dort angemeldet. Einmal hatte ich ganz gute Erinnerungen an diesen Lauf, zweitens kannte ich einige, die dort starten wollten und irgendwie hatte ich damals Bock darauf. Manchmal sind ja solche spontanen Starts gar nicht so verkehrt, allerdings sollte ich es natürlich wieder übertreiben.
Wenn man sich so die Zeit ansieht, dann war die 1:34 genau meine Zielzeit für den Berlin Marathon. Zumindest zur damaligen Zeit, also alles absolut nach Plan. Allerdings ist es beim Rhein-Ruhr-Marathon so, es ist alles sehr viel kleiner ist, aber trotzdem ein Lauf, den man unbedingt mal gemacht haben sollte. Der Zieleinlauf ins Stadion ist schon Gänsehaut pur. Mit kleiner meine ich, man kann sich direkt vorne an die Startlinie stellen. Es gibt zwar Hinweisschilder und auch Brems- und Zugläufer und das hat bei mir mal wieder die Vernunft ausgeschaltet. Also habe ich mich an die Zugläufer für den HM unter 1:30 dran gehangen. Anfangs lief das natürlich auch super, aber solch ein Tempo hatte ich im Training vorher überhaupt nicht absolviert. Klar, früher war das alles möglich gewesen, aber zu diesem Zeitpunkt natürlich absoluter Blödsinn.
Bis Kilometer 9 war das alles ganz gut, aber der Puls über die gesamte Zeit schon bei 90% des HFmax und die Beine wurden immer schwerer. Danach musste ich abreißen lassen und lief dann bei immer weiter steigenden Temperaturen ein quälend langes Rennen. Irgendwann liefen wir dann auf die Marathon-Strecke und die erste Frau wurde durch ein Begleitfahrzeug und seinem Sprecher bei jedem Zuschauer mit Namen angekündigt und dass dies ihr erster Marathon überhaupt wäre und sie eine Zeit unter 3 Stunden laufen würde. Dies ging gut über 3-4 Kilometer so, bis sie mich dann endlich überholt hatten und ich die Lautsprecher nicht mehr hören konnte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die gute Läuferin auch gerne einen Ausfall der Lautsprecher herbeigesehnt hat 😉
So habe ich mich dann ins Ziel nicht gequält, aber nicht wirklich locker Richtung Stadion bewegt. Wie gesagt, der Einlauf ins Stadion ist schon ein Gänsehautfeeling, dass kann ich wirklich jedem empfehlen.
Spaß hat es aber trotzdem gemacht und insgesamt bin ich mit der Zeit zu dem damaligen Zeitpunkt absolut zufrieden gewesen.
Strecke: 21,1 km; Zeit: 1:34:25; Pace: 4:28; Puls: 177; Trittfrequenz: 171/180
Laufmeister – Immer schön laufen lassen!
Hallo Laufmeister,
auf der Suche nach interessanten Halbmarathon-Events in Deutschland für die nächste Saison ist jetzt auch der in Duisburg auf meiner Kandidatenliste gelandet.
Weder die Stadt, noch den Lauf hatte ich bislang auf dem Schirm.
Viele Grüße
Jahn