Was für ein Tag! Erst habe ich mir morgens den Berlin Marathon angesehen, es ist immer wieder faszinierend, wenn diese Massen dort loslaufen, besonders wenn man auch schon mal selber dort am Start war.
Das Ende des Siegers mit seinen „Flügel-Schuhen“ habe ich aber leider nicht mehr sehen können, schließlich hatte ich ja heute selber zwei Wettkämpfe vor mir. Wenn natürlich solch ein Event im eigenen Heimatort stattfindet, dann muss man ja eigentlich dort starten. Als Vorbereitung auf den Halbmarathon nächste Woche in Köln, wollte ich dann heute zuerst die 10 Kilometer in Angriff nehmen und dann am Nachmittag auch noch die 5 Kilometer.
Jetzt im nachhinein muss ich echt gestehen, das war eine ganz schön harte Arbeit. Obwohl es von den Bedingungen zumindest beim 10 Kilometer Rennen absolut optimal war. Temperaturen so um die 12 Grad, absolut keine Wind und die Sonne strahlte mit vielen Teilnehmer um die Wette.
Pünktlich um 11.00 Uhr ging es auch schon los. Es mussten 4 Runden gelaufen werden und die Strecke war mal wieder gesäumt von vielen Zuschauern und natürlich kennt man viele und hört auch ständig seinen Namen. Das macht schon echt Laune. Den ersten Kilometer mit einer 3:49 deutlich zu schnell angegangen, in der Mitte des Rennens eingependelt auf eine 4:16 um dann zum Ende hin noch einmal etwas Gas zu geben. So stand dann im Ziel eine Zeit von 40:33, nochmals eine Verbesserung gegenüber letzter Woche um ca 20 Sekunden. Ich war absolut zufrieden und insgesamt bedeutet dies eine Gesamtplatzierung als 16. und in der Altersklasse belegte ich hiermit den 7. Platz.
Hier zwei Bilder von Sascha Singer, der mich abgelichtet hat. Vielen Dank dafür.
Im Anschluss habe ich dann die Wartezeit mit einer Bratwurst und vielen Gesprächen mit Bekannten und Freunden herum gebracht. So macht das wirklich Spaß. Allerdings einen kleinen Wermutstropfen gab es dann doch noch. Ein Lauffreund ist kurz vor dem Ziel wegen Kreislaufproblemen zusammen gebrochen und auch ins Krankenhaus gebracht worden, konnte dieses allerdings recht schnell wieder verlassen. Gute Erholung an dieser Stelle.
Strecke: 10 km; Zeit (offiziell): 40:33; Pace: 4:03; Puls: 185/192; Trittfrequenz: 174/193
Den 5 Kilometer Wettkampf wollte ich dann mit meinem Sohn zusammen bestreiten. Hier wollten wir möglichst nach an die 20 Minuten oder vielleicht sogar darunter heran kommen. Aber schon beim Einlaufen habe ich die 10 km vom Vormittag schon noch deutlich gespürt. Eigentlich war es hier schon klar, das wird eine ganz harte Nummer. Mein Sohn ist am Morgen schon einmal in einer Staffel die 2,5 Kilometer gelaufen und die sind dort sogar 3. Staffel geworden, knapp eine Minute schneller als ich. Ob das wirklich mit unseren Vorstellungen klappen sollte. Am Start ging es gleich zur Sache, aber diesmal sind wir/ich dann etwas verhaltener gestartet. Obwohl, wenn man eine 20er Zeit anpeilt, sollte schon eine Zeit um die 4:10 gelaufen werden. Am Ende der ersten Runde habe ich dann nochmal eine zweite Luft bekommen, mein Sohn und noch ein Freund konnten hier leider nicht mehr folgen. Ich hätte natürlich auf die Jungs warten sollen, aber es lief gerade so gut. Allerdings hielt diese zweite Luft nur noch gut bis es auf die Gegengerade und Richtung Schlosspark ging. Hier gab es dann ein wenig Gegenwind und das hat mir dann echt fast die letzten Reserven aus den Beinen geholt. Die Muskeln brannten, die Lunge schien zu platzen, aber ich habe versucht, das Tempo möglichst zu halten. Ziemlich fertig und mit letzter Kraft ging es dann Richtung Ziel und mit einer Zeit von 20:28 bin ich dann doch mehr als Zufrieden.
Ich glaube auf den Bildern kann man gut erkennen, das ich echt gekämpft habe. Insgesamt bin ich in diesem Rennen auf Platz 20 gelandet und in der Altersklasse konnte ich auf den 3. Platz laufen.
Strecke: 5 km; Zeit: 20:28; Pace: 4:06; Puls: 187/204; Trittfrequenz: 176/189
Wie man deutlich am Puls erkennen kann, war ich absolut am Limit und jetzt bin ich echt froh, das ich nun die Beine hoch legen kann und dann später einen erholsamen Schlaf haben werde und morgen mit schönem Muskelkater aufwachen werden 😉
Die kommende Woche wird sicherlich noch ruhiger werden, damit ich am kommenden Sonntag dann den Halbmarathon in einer ordentlichen Zeit über die Runden bringen werde. Ach so, mein Sohn ist übrigens als 27. Gesamt und 4. in der Altersklasse in einer Zeit von 21:28 ins Ziel gekommen. Das er solche eine Zeit ganz ohne Training gelaufen ist, ist das schon sehr respektabel.
Laufmeister – Immer schön laufen lassen!