Vor gut einer Woche ging es im Rahmen des Rhein-Erft-Akademiecup nach Wesseling zur bei vielen unbeliebten Strecke über 30 km. 15 km am Rhein entlang bis nach Bonn und dann wieder zurück. Das allerdings nicht so viele Teilnehmer dabei waren, lag sicherlich auch an den durchwachsenen Wetterbedingungen. Immer wieder Regen sollte uns auf der Strecke begleiten. Allerdings die Stimmung unter den Teilnehmer war prächtig und ich war echt gespannt darauf, zu was ich in der Lage bin, nachdem ich ja nur im GA1 Bereicht trainiert hatte. Heute durften dann auch endlich mal meine Mizuno Aero sich in einem schnelleren Tempo beweisen. Bis auf eine 2×3000 Meter Einheit im Wettkampftempo, die nicht so richtig nach meinem Geschmack verlief, was aber sicherlich am starken Gegenwind lag, habe ich meine neuen schnellen Schuhe noch nicht getestet.
Der Start zu dem Rennen musste aufgrund von Umbaumaßnahmen verlegt werden, und so ergab sich ein etwas seltsames Bild beim Start, da dieser wegen Platzmangel eher in die Breite ging, als hintereinander.
Eigentlich wollte ich es erst einmal mit einem Tempo von 4:30 etwas ruhiger angehen lassen, aber das Feld war vorne so übersichtlich, dass ich mit einer Gruppe von 5 Läufern im 4:00 Schnitt los bin. Klasse, 30 Kilometer in solch einem Tempo, ob das gut gehen wird? Die Stimmung war trotz des Wetters sehr gut und so ging es am Rhein entlang Richtung Bonn. Das Spitzenfeld war eigentlich immer gut zu erkennen und uns war klar, der eine oder andere wird sicherlich noch aus dieser Gruppe heraus fallen. Bei mir lief es erstaunlich gut. Das Tempo konnte ich gut mitgehen und nach etwa 10 km habe ich dann das Tempo etwas angezogen, was aber eigentlich nicht gewollt war, aber plötzlich war ich alleine unterwegs. Nach gut 3 Kilometern waren wir aber wieder mit 4 Läufern zusammen, das Tempo lag weiterhin bei 4:00 pro Kilometer. Langsam zerfiel aber unsere Gruppe und auch vorne in der Spitzengruppe gingen einige verloren. Ein Streckenposten teilte mir bei Kilometer 14 mit, dass ich an 12. Position liegen würde. Das gab mir nochmals einen kleinen Schub und so konnte ich dann, wieder alleine unterwegs, kurz vor der Wende wieder einen Läufer überholen und auch direkt nach der Wende zog ich an einem Läufer vorbei.
Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt sehr gut, hatte sich das Training im GA1-Bereich doch sehr positiv ausgewirkt. Bis Kilometer 22 konnte ich das Tempo bei knapp 4:00 halten, aber ich spürte schon, lange wird das nicht mehr gut gehen. Nach vorne hatte ich Blickkontakt zu meinem Laufmonster Kollegen Harald, der schon bei der Wende schwer zu kämpfen hatte. Nach hinten wusste ich nicht genau, wie es dort aussah, wollte mich aber auch nicht rum drehen, um bloß keine Schwäche zu zeigen. An der letzten Verpflegung konnte ich dann Harald überholen, wurde aber auch wieder überholt. Das Tempo konnte ich leider, trotz Aufforderung mich dran zu hängen, nicht mitgehen. Ich war jetzt eigentlich froh, das ich überhaupt noch ein Tempo von 4:25 halten konnte, obwohl mir das viel langsamer vorkam. Mit wirklich letzten Kräften ging es noch die letzte kleine Steigung hoch zum Ziel und mit einer neuen persönlichen Bestzeit über die 30 km in 2:04:27 insgesamt 9. und belegte zu meiner Überraschung in der Altersklasse den 1. Platz. Genau wie im letzten Jahr und auch als Preis gab es wieder ein Handtuch. Auch für die Laufmonster war das ein sehr erfolgreiches Rennen: mit den Plätzen 4, 8, 9, 10 und 22 konnten wir vier unter den Top Zehn und 5 unter die Top 25 bringen.
Ich bin aber absolut mehr als zufrieden, da ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Und meine neuen Wegbegleiter, die Mizuno waren einfach nur klasse. Die liegen perfekt an, sind leicht, eigentlich nicht zu spüren und ich hatte absolut keine Muskulären oder ähnliche Probleme. Ein echt super Schuh, den man trotz der Leichtigkeit auch für so lange Distanzen nutzen kann/muss.
Jetzt werde ich weiterhin daran arbeiten, dass ich meine Grundlagenausdauer weiter ausbaue, aber das Tempo sicherlich nicht außer acht lassen sollte. Nächster Prüfstein sollte dann unter der Woche der Kölner Unilauf sein, zu dem ich eingeladen worden bin. Einziger Lauf in Köln mit einer Bergwertung. Dazu dann morgen mehr.
Strecke: 30 km; Zeit: 2:04:27; Pace: 4:08; Puls: nicht gemessen
Laufmeister – immer schön laufen lassen