Eigentlich kann man 14 Tage nach einem Marathon über die kürzeren Distanzen mit neuen Bestzeiten, aber zumindest mit Verbesserungen der bisher erreichten Zeiten rechnen. Nun war bei mir der Marathon am Samstag erst 6 Tage her, aber den Termin konnte ich mir ja nun nicht aussuchen. Der letzte Lauf im Rahmen des REA-Cup stand auf dem Programm. Hier bin ich 2008 meine bisherige Bestzeit auf 10 km in 37:04 gelaufen. Diese Zeit werde ich wohl nicht mehr erreichen können. Die Woche über habe ich nur zweimal kurze langsame Einheiten gemacht. Diese habe ich dazu genutzt, meinen Sohn auf seinen anstehenden 5 km Wettkampf am kommenden Sonntag vorzubereiten. Schöne lockere 5 km jeweils im 6:00 Schnitt. Nach dem Marathon hatte ich zwar Montag und Dienstag ganz ordentlichen Muskelkater in den Oberschenkeln, aber zum Lauf am Mittwoch war das alles wieder vorbei.
Aber was hat nun die Überschrift mit dem PowerBalance zu tun. Seit letzten Donnerstag bin ich Besitzer eines solchen Bandes. Um ganz ehrlich zu sein, bin ich ja von solchen Dingen eher nicht überzeugt, aber ich habe meiner Frau ein PowerBalance geschenkt und als sie dieses das erste mal an hatte, spürte sie nach gut 5 Minuten ein Kribbeln im Arm. Kann ja Zufall sein, daher gleich mal die andere Seite ausprobiert und auch hier ein Kribbeln zu spüren. Seit sie dieses Band trägt, ist sie tatsächlich ausgeglichener (eigene Worte).
So habe ich mir auch eines gekauft. Nun kann man natürlich sagen, alles nur Geldmacherei, kann natürlich sein, aber ausprobieren wollte ich es schon mal.
(c) Power Balance
Eine wirkliche Veränderung konnte ich aber mit dem Tragen um ganz ehrlich zu sein, nicht feststellen. Egal, schaden kann es ja nun auch nicht. Samstag Nachmittag ging es dann Richtung Bedburg. Eigentlich musste ich für die Alterklassenwertung nicht mehr starten. Da ist mir der erste Platz nicht mehr zu nehmen. Aber für die Laufmonster brauchten wir eine schnelle Truppe, um in der Mannschaftswertung noch den Dritten Platz zu erreichen. Den Bericht hierzu gibt es bei den Laufmonstern.
5 Runden mussten absolviert werden und mit der Information, dass der 1. FC Köln in Leverkusen mit 3:1 vorne lag, konnte an diesem Tag einfach nichts mehr schief gehen. Allerdings machte ich mir doch noch einige Gedanken, ob ich wirklich schon wieder nach dem Marathon in der Lage sein kann, 10 Kilometer in vollem Tempo zu gehen. Aber das wollte ich einfach riskieren. Mehr als zwischendurch gehen konnte mir ja nicht passieren und das hatte ich ja beim Marathon schon genug trainiert 🙂
Das Starterfeld war wieder einmal mit sehr vielen schnellen Leuten gespickt und daher war für mich diesmal bei der Gesamtwertung nicht viel zu holen. Es lief erstaunlich super. Die ersten beiden Runden gingen so schnell vorbei, aber auf die Uhr habe ich mich nicht getraut, zu schauen. Dann ging es auch schon los mit den Überrundungen. In der nächsten Runde merkte ich aber schon, das mir die Kraft ein wenig ausging. Ein klein wenig verlor ich an Tempo, aber dann bekam ich eine zweite Luft. Drei Gründe könnten das gewesen sein: Erstens der dritte Läufer der Konkurrenzmannschaft um Platz 3 war direkt vor mir, ich lag zu diesem Zeitpunkt ebenfalls an Dritter Stelle der Laufmonster, ihm wollte und musste ich irgendwie folgen. Zweitens die Kraft kommt aus dem Marathon, hört sich zwar komisch an, hat aber sicherlich was damit zu tun. Drittens, vielleicht doch das PowerBalance Band???
Kurz nach der vierten Runde überholte mich Laufmonster Frank und ihm schrie ich hinterher, er solle an dem dritten Läufer vor uns dran bleiben und ihn überholen. Ich konnte dieses Tempo nicht noch einmal verschärfen. Frank konnte noch und hat ihn noch geholt. Für mich hieß es einfach nur noch, Tempo halten und alles geben. Im Ziel dann traute ich meinen Augen nicht, eine 37:41 stand dort. Das konnte ich einfach nicht fassen, eine Woche nach dem „Krampf“-Marathon solch eine Zeit. Cool! Allerdings zeigte meine Uhr „nur“ eine Strecke von 9,74 km an. Egal, die Zeit steht und ist damit meine zweitschnellste Zeit über die 10 km.
Fazit: Man kann auch nach nur 6 Tagen nach einem Marathon einen schnellen 10er laufen, ob es tatsächlich am PowerBalance Band liegt, kann ich nicht wirklich beweisen, aber ich fühle mich tatsächlich auch besser. Die Laufmonster sind nach unseren Berechnungen Dritte in der Mannschaftswertung geworden, der 1. FC Köln hat in Leverkusen 4:1 gewonnen, ich belegte insgesamt den 26. Platz und bin tatsächlich auch noch 1. in der AK geworden. Was für ein Wochenende.
Laufmeister – immer schön laufen lassen
PowerBalance! Mutig darüber zu schreiben!
Erst mal Glückwunsch für diese tolle Zeit.
Ich musste leider passen in Bedburg – eine schwere Erkältung hat meine Bronchien dahingerafft.
Aber jetzt mal ehrlich,
für mich ist dieses Power-Dingens nur ein Stück Plastik:
„Die in fernöstlichen Kulturen jahrtausend alte Erkenntnis, dass unser Wohlbefinden vom natürlichen Energiefluss abhängt, findet auch im Westen zunehmend Akzeptanz. Auf Basis dieser Philosophie entstand POWER BALANCE. Die Produkte werden in einem speziellen Prozess hergestellt, wobei ein Mylar-Hologramm programmiert wird, damit es mit dem natürlichen Energiefluss des Körpers harmoniert.“
Und was ist Mylar? ;D
Gratuliere zur super Zeit und das eine Woche nach einem Marathon! Da denke ich auf keinen Fall bereits wieder an einen so schnellen Wettkampf 🙂
Ist jetzt mal eine ganz andere Taktik, aber warum nicht. Einfach mal den zweiten Teil vom Marathon langsamer werden um eine Woche später den 10er so richtig Gas zu geben. Das ist schon sehr sehr weit vorausplanend. Alle haben gedacht Du würdest für einen schnellen MünsterMarathon trainieren, aber nein Bedburg sollte es sein.
Wobei Bedburg ist dann auch nur ein Trainingslauf für FFM 🙂
Beinahe hätte ich mich am Samstag ins Auto gesetzt und wäre nach Bedburg gekommen, hatte nämlich gedacht ich finde da einen Hasen für 42:30 oder so. Wenn ich aber jetzt Eure Zeiten so lese, bin ich froh daheim geblieben zu sein.
Tauscht man den Namen des Armbands in dem Zitat oben gegen einen einer Sekte aus, klingt das auch ganz nett 😉 Grundsätzlich bin ich sehr empfänglich für solch esoterische Sachen, habe schließlich jahrelang ein Magnetarmband getragen und mir eingebildet (oder vielleicht hat es doch etwas gebracht?), dass meine Migräne nicht mehr so schlimm und vor allem seltener auftritt. Meine Akkupunkturdauernadeln im Ohr, die ich mit einem kleinen Magnetstäbchen wieder aktiviert habe, haben scheinbar auch super gegen meine Heuschnupfenattacken geholfen, obwohl ich bei all dem immer nicht so recht weiß, ob einfach die Einbildung der Heilung Linderung bringt; so wie als kleines Kind, als meine Familie mich als letzte Hoffnung zu einer alten Dame brachte, die meine Neurodermitis besprochen hat, die daraufhin fast verschwand. Wie dem auch sei, so ein Armband habe ich nicht, weiß nicht ob es wirkt und die Damen bei der letzten Laufmesse waren auch mehr als abschreckend, aber selbst wenn nur Einbildung mit im Spiel ist, die Zeit überzeugt. Glückwunsch dazu.! Ich würde es weitertragen, wenn es schon einmal da ist – schaden kann es ja nun nicht.
Marketingtechnisch haben sie auf jeden Fall schon einmal alles richtig gemacht, wenn selbst einige Sportgrößen als Testimonials auftreten.