– Ein rekordträchtiger Kurs durch Köln –
Schneller, attraktiver und weniger Verkehrschaos: Die Organisatoren des Köln-Marathons haben die Streckenführung radikal verändert. Der neue Kurs führt über 21 Kilometer am Rheinufer entlang, die Stippvisiten in den Veedeln fallen weg. (ksta.de)
So stand es heute morgen im Kölner Stadt-Anzeiger. Fast eine ganze Seite war dem Arktikel gewidmet. Da war ich ja mal echt gespannt, aber schon bei dem ersten Blick auf das Bild, so richtig rekordverdächtig sieht das in meinen Augen nicht aus. Drei Wendepunkte und 21 km am Rheinufer sind zwar immer schön gerade aus, aber wer die Windverhältnisse gerade am Rhein kennt, wird da so seine Zweifel haben.
Muss aber der Kölner Marathon unbedingt von den Spitzenzeiten her mit den Internationalen Veranstaltungen mithalten? Ich weiß, diese Diskussion ist schon so oft geführt worden und ich will sie eigentlich auch nicht schon wieder führen, aber meist hat doch gerade der Einkauf von Spitzenläufern immer den Nachteil, dass vorne eine Gruppe wegläuft und dann 20 Minuten nichts passiert, bis dann die nächsten LäuferInnen so langsam folgen. Für den Zuschauer ist das meiner Meinung nach nicht interessant. Für den Hobbyläufer ist es ja sowieso egal, was vorne passiert und ich weiß auch, dass viele nicht mehr bereit sind, die doch mittlerweile schon unverschämten Startgelder zu bezahlen. Ob dies nun auch mit dem Einkauf von Spitzenläufern zusammen hängt, kann ich nicht beurteilen, aber ich bin es nicht mehr.
Schade ist sicherlich auch, dass bei dem neuen Kurs die Veedel in Köln nicht mehr einbezogen werden. Gerade das hat mir eigentlich immer viel Freude bereitet, auch wenn natürlich das Argument der Verkehrsbehinderung ein sehr großes Problem war. Ob aber die Strecke durch den Niehler Hafen attraktiv ist, kann ich mir nicht vorstellen. Aber man muss es halt mal ausprobieren und vielleicht wird ja auch nochmals über eine andere Strecke nachgedacht. Die ersten Kommentare auf der Seite des Kölner Stadt-Anzeigers waren nicht gerade positiv.
Laufmeister – immer schön laufen lassen
Naja – ach, so schlecht finde ich diesen Kurs gar nicht. Gut – für mich als „Halbmarathoni“ käme dann ja nur noch das Rheinufer in Frage, aber bei schönem Wetter ist das eine wunderbare Laufstrecke. Bin ja schon jetzt meist dort unterwegs.
Und bei den kompletten 42,2km werden ja schon ein paar Veedel bedacht.
Allerdings gebe ich Dir in Sachen Wind vollkommen recht. Gerade am Rheinufer könnte das so manche Bestzeit zu nichte machen. Und ich denke, gerade beim morgendlichen 10km-Lauf und dem Halbmarathon werden wohl noch weniger Zuschauer an der Strecke stehen, da diese Läufe eben nur noch am Rheinufer entlang führen.
Aber – wie Du schon schreibst – es wird sich zeigen ….
Ein ewig altes Thema, in jeder Stadt, bei dem Marathon. Streckenverlauf-Spitzenläufer-Startgelder.
Ich denke da gibt es 1000000 Meinungen und egal was ein Veranstalter macht, 50 % der Gefragten sind damit nicht einverstanden.
Ich habe folgende Meinung:
Die Veranstalter sollten ruhig auch mal neue Wege gehen.
Der Trend zu Stadtmarathons ist sowieso rückläufig (Bundesweit gesehen), die Veranstalter sind also in einer Zwickmühle.
Wir Läufer haben ja die Entscheidungsfreiheit, ob wir dann noch starten wollen oder nicht. Die Auswahl ist ja Bundesweit groß genug und selbst an einem Wochenende kann man noch zwischen mehreren Marathonveranstaltungen aussuchen.
Die Starterzahlen werden den Veranstaltern dann schon zeigen, ob ihr Konzept Erfolg hatte oder nicht.
Jedem das Seine, auch den Veranstaltern.
Herzliche Grüße,
Steffen
Tatsächlich würde ich Köln nur noch aus Spaß laufen, wenn ich dabei ein paar leute treffen kann. Für die Masse wird der Kurs nämlich nicht schneller, weil es einfach zu viele sind.
Nur damit der Marathon sagen kann, wir sind jetzt einer der Schnellesten, 3 Wendepunkte einzubauen und nicht mehr auf die Veedel zu achten empfinde ich als falsch.
Gut die Strecke am Rhein entlang geht ja wohl bei der Menge über die Rheinufestrasse und das fände ich dann ganz bitter, so schön ist das nicht.
Allein am Ufer entlanglaufen ist da schon was ganz anderes, das ist eine wunderbare Strecke, also früh Morgens in aller Ruhe…
Hallo zusammen,
meines Erachtens geht es auch hier nur um Gewinnmaximierung. Das zeigt sich schon allein dadurch, dass der Veranstalter dieses Jahr keine Ummeldemöglichkeit von Ganz auf Halb zulässt und erwartet, dass man sich neu anmeldet und nochmal bezahlt!
Das eine bodenlose Unverschämtheit!
vG
Ingo
Hallo Ingo,
das ist allerdings schon eine Unverschämtheit. Köln muss halt aufpassen, dass sie auch weiterhin bei den Marathonveranstaltungen mit möglichst hohen Teilnehmerzahlen vorne dabei ist, ansonsten zählen sie halt nicht mehr zu den Großen Stadtläufen. Ist eigentlich sehr schade, aber es zählt mal wieder nur das Geld.
Gruß Kay