Bis kurz vor der Fahrt zum Wettkampf hatte ich immer noch nicht entschieden, wie ich diesen Lauf angehen sollte. Laut meinem Trainingsplan sollte ich noch als Regeneration „nur“ 90 Minuten einen langsamen Dauerlauf absolvieren. Nachdem ich aber zuhause los gefahren bin, begann es zu regnen und damit stand mein Entschluss fest, ich werde das Rennen als Rennen nutzen und die in meinen Augen etwas misslungene Generalprobe vom letzten Wochenende zu wiederholen. Da die Strecke aber nur 15,4 km lang ist, habe ich mich vorher 30 Minuten warm gelaufen und knapp 5,1 km zurück gelegt. Es war ganz schön kalt und nass, aber der liebe Gott hatte ein einsehen und kurz vor dem Start hörte es auch auf zu regnen.
Und dann ging es endlich an den Start. Ich stand direkt in zweiter Reihe, aber gerade hier wird ja geschoben und gedrängelt, was die Ellbogen hergeben, und schon lagen zwei Läufer direkt vor mir auf dem Boden. Ich konnte zum Glück irgendwie über die beiden drüber springen. Nach dieser kurzen Aufregung ging es dann auf die Strecke und ich bin nicht zu schnell angegangen. Ich habe endlich mal bewusst mich nicht mitreißen lassen und habe die ersten drei km nur auf den Puls geachtet, dass dieser nicht zu schnell nach oben geht. Die Strecke hat es allerdings in sich. Es müssen 4 Treppen überwunden werden und die bringen einen ganz schön aus dem Rhythmus. Aber mir liegt diese Strecke. Letztes Jahr bin ich hier 25. geworden, aber das musste heute nicht sein. Ich wollte einfach nur das HMR-Tempo laufen und vielleicht ab km 12 dann schneller werden. Und das ist mir auch sehr gut gelungen. Die letzten drei km bin ich in 3:54 gelaufen und konnte auch noch einige Läufer überholen. Durch die Treppen hatte ich zwar etwas Zeit verloren, aber insgesamt konnte ich das Rennen als 60. und 14. in AK in 01:03:09 völlig zufrieden beenden.
Somit habe ich diese zweite Generalprobe für meinen Teil als gelungen abgeschlossen und bin wieder zuversichtlich für die Zukunft.
Strecke: 15,4 km ; Zeit: 01:03:09; Puls: 178; Pace: 4:06
Laufmeister – immer schön laufen lassen
Auch wenn es kein Lauf absolut am Limit war und du damit nicht direkt weißt, wo du stehst – ein erfolgreicher Lauf war es allemal!