Ein sehr interessanter Artikel von Andreas Butz von Laufcampus
Energiestoffwechsel. Laktat macht Ausdauer sichtbar
Marathonläufer und Laufanfänger haben eines gemeinsam. Sie wollen die Fettverbrennung trainieren. Die einen wollen abnehmen, die anderen wollen nur möglichst lange, möglichst schnell laufen. Beiden hilft dabei die Fettverbrennung, wie die nachfolgenden Erklärungen verdeutlichen.
Zum Laufen brauchen wir Energie. Diese Energie wird über die Nahrung aufgenommen und durch die Verstoffwechselung als ATP (Adenosintriphosphat) in den Körperzellen eingelagert. Beim Laufen wird die gespeicherte Energie in mechanische Energie umgewandelt: Je mehr ATP zur Verfügung steht, umso schneller und länger können wir laufen.
Sprinter und ungeübte Läufer ermüden schneller
Beim Sprinten, wenn dem Läufer der Atem wegbleibt, ihm folglich wenig Sauerstoff zur Verfügung steht, wird im Zellsaft der Muskelzellen Blutzucker (Glykose) zu ATP umgewandelt. Für Sprinter ist das gut, denn Blutzucker ist zwar nur wenig vorhanden, kann dafür aber sehr schnell und ohne Sauerstoff (anaerob) in Energie umgewandelt werden.
Aus einem Zuckermolekül werden aber nur 2 Moleküle ATP (bitte merken und weiter lesen) gebildet, zu wenig, um länger schnell zu laufen, zumal bei dieser anaeroben ATP-Gewinnung viel Milchsäure (Laktat) entsteht, die den Muskel schnell ermüden lässt. Dieses Gefühl empfinden einige – umgangssprachlich ausgedrückt – als ?dicke Beine?.
Laufanfängern geht es ähnlich. Auch sie müssen oft schon nach wenigen hundert Metern Gehpausen einlegen, weil sie außer Atem sind, nicht genügend Energie zum Laufen bekommen.
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